Die Einhaltung der Business Partner Standards bei unseren direkten Lieferanten prüfen wir regelmäßig auf Basis einer Risikoanalyse.
Nachhaltigkeits- und Compliance-Verstöße bestehender Lieferanten ermitteln wir unter anderem mithilfe einer regelmäßigen Datenbankrecherche und weiteren Prozessen.
Hinweisen auf Fehlverhalten gehen wir systematisch nach.
Mithilfe eines Online-Fragebogens Self-Assessment Questionnaire ( SAQ) des europäischen Nachhaltigkeitsinitiative Drive Sustainabillity befragen wir unsere Hauptlieferanten zusätzlich zu ihrem Nachhaltigkeitsmanagement sowie zur Weitergabe der Anforderungen in der Lieferkette. Anhand der Ergebnisse definieren wir Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung.
Der SAQ wird alle zwei Jahre überprüft und aktualisiert, und die jüngste Version von SAQ 5.0 spiegelt die sich fortlaufend entwickelnden Anforderungen an die Lieferkette und die neue Gesetzgebung zur Sorgfaltspflicht wider.
SAQ 5.0 enthält neue Inhalte, die den wachsenden Fokus auf Umwelt- und Menschenrechtspraktiken in der Lieferkette und die Notwendigkeit für Unternehmen widerspiegeln, eine effektive Sorgfaltspflicht in diesem Bereich nachzuweisen.
Der neue Inhalt des SAQ 5.0 deckt folgende Bereiche ab:
- Informationen zur Berichterstattung im Bereich Menschenrechte - inwieweit ist sie vorhanden und was deckt sie ab
- Ausführlichere Fragen zu Beschwerdemechanismus/-verfahren der Lieferanten - Schwerpunkt liegt auf Inhalt und Handhabung
- Zusätzliche Themen in Fragen zu Richtlinienbereichen, die helfen zu beurteilen, ob Lieferanten auf die neuen Anforderungen schwerpunktmäßig eingehen
- Nutzung erneuerbarer Energien - Prozentzahl der Nutzung von Elektrizität und Heiz-/Kühlleistung aus erneuerbaren Quellen muss angegeben werden
- Angaben zu festgelegten Treibhausgas(THG)-Reduktionszielen, einschließlich Scope-3-Emissionen
- Verständnis zum eventuellen Gebrauch von persistenten organischen Schadstoffen (POPs) der Lieferanten oder ob diese Sondermüll importieren oder exportieren
- Neue Materialien wurden der Liste, die der Beurteilung der verantwortungsbewussten Beschaffung von Rohstoffen dient, hinzugefügt, wie z.B. Chrom, Baumwolle, Polysilizium, Magnesium usw.
Eine Reihe von Online-Briefings wurden veranstaltet, in denen das Update näher erläutert wird. Aufzeichnungen der bereits gehaltenen Briefings in mehreren Sprachen finden Sie auf die eigens eingerichtete SAQ-Seite auf der SUPPLIER ASSURANCE Website.
Der einfachste Weg, sich über die Änderungen zwischen SAQ 4.0 und SAQ 5.0 zu informieren, ist die SAQ 5.0-Datenänderungsdatei anzuschauen. Dort werden alle SAQ 4.0-Fragen mit den entsprechenden SAQ 5.0-Fragen verglichen und Sie bekommen den sofortigen Überblick über die Änderungen.
Sie können auch auf die Präsentation zugreifen, die während der Briefings verwendet wurde, um einen Überblick über die Änderungen zwischen SAQ 4.0 und SAQ 5.0 zu erhalten, sowie auf unsere FAQ-Seite, auf der wir die häufigsten Fragen zum SAQ 5.0-Update beantwortet haben.
Wir haben einen Beschwerdemanagementprozess eingerichtet, der es erlaubt, auch auf mögliche Menschenrechtsverletzungen bei Lieferanten aufmerksam zu machen. Hier arbeiten wir eng mit der Weltarbeitnehmervertretung zusammen. Dazu tragen wir zunächst alle verfügbaren Informationen zusammen und handeln bei begründeten Hinweisen. Die Lieferanten werden aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, danach bewerten wir den Sachverhalt und ziehen die erforderlichen Konsequenzen. Dies kann bis zur Auflösung einer Geschäftsbeziehung gehen. Es ist aber nicht immer zielführend, die Zusammenarbeit bei Fehlverhalten sofort zu beenden. Oft ist es sinnvoller, zusammen mit dem betroffenen Lieferanten auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken. Davon profitieren auch die Menschen vor Ort. Über den Beschwerdemanagementprozess hinaus können Hinweise auf Fehlverhalten immer an das von Daimler Truck eingerichtete Hinweisgebersystem SpeakUp gemeldet werden.